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Taufe

Taufe

Taufaltar in der Markuskirche

Wasser ist das wichtigste Zeichen bei der Taufe, dem Sakrament zur Aufnahme in die Kirche. Mit der Taufe wird ein Mensch in die christliche Gemeinschaft auf der ganzen Welt aufgenommen.

Sakramente sind von Gott eingesetzte, sichtbare und wirksame Handlungen. Zu einem Sakrament gehören Wort und Zeichen. Das wichtigste Zeichen der Tauffeier ist das Wasser. Wasser ist das Urelement des Lebens. Wasser kann aber auch eine Bedrohung für das Leben sein. Im Wasser kann Leben untergehen und enden. Die Täuflinge erfahren symbolisch im Wasserritus, was Jesus Christus durchlebt hat. Wie er durch den Tod zum ewigen Leben gelangt ist, so kommt das Wasser über den Täufling, und er „taucht auf“ als Mensch des neuen Lebens.

In der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) heißt es in Artikel 76 über die Taufe: „Auf Befehl Jesu Christi und im Vertrauen auf die Gnade Gottes, die allem Erkennen vorausgeht, tauft die Kirche und bezeugt damit die Zueignung der in Christus offenbarten Verheißung Gottes und den Anspruch Gottes auf das Leben der Getauften. Durch die Taufe werden die Getauften zu Gliedern am Leibe Christi berufen und wird ihre Mitgliedschaft in der Kirche begründet.“

In der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) werden die Taufen im Gemeindegottesdienst gefeiert, um sichtbar und erfahrbar zu machen: Dieser Mensch wird in unsere Gemeinde aufgenommen.

Das Patenamt ist ein besonderes Ehrenamt. Leider kann nicht jede Person, die Eltern sich als Pate wünschen, als Pate akzeptiert werden. Voraussetzung für dieses Amt ist die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche, sowie Konfirmation oder Firmung. Wer aus der Kirche ausgetreten ist, kann nicht Pate werden. Das entspricht der Tatsache, dass das Patenamt ein Amt der Kirche ist. Wer nach der Taufe seines Patenkindes aus der Kirche austritt, verliert entsprechend das Patenamt. Es gibt auch die Möglichkeit, dass Paten nachträglich verpflichtet werden – dies geschieht ebenso wie die Taufe im Gottesdienst der Gemeinde.

Seit der 1996 getroffenen Vereinbarung zwischen der EKiR und den katholischen Bistümern in Köln, Aachen, Essen, Münster und Trier wird die Taufe in beiden Kirchen anerkannt. Im April 2007 wurde darüber hinaus eine Erklärung von elf deutschen Kirchen zur wechselseitigen Anerkennung der Taufe unterzeichnet. Zu den beteiligten Kirchen gehören nicht nur die römisch-katholische Kirche, sondern auch die orthodoxen Kirchen in Deutschland. Nach dieser ökumenischen Vereinbarung bleibt die Taufe auch bei einem Wechsel von einer zur anderen Kirche gültig.